Was tun wir für den Bodenschutz?

Die Arbeitsgruppe Vollzug Bodenphysik des Cercle Sol unter der Leitung von Markus Lebrun-Steger, Leiter der Fachstelle Boden des Kanton Berns, tauschte sich auf dem Lohnunternehmerbetrieb von Andrey & Schafer zum Thema Bodenschutz aus.

Text und Fotos: Kirsten Müller

Der Ausschuss besteht aus Mitarbeitenden, die auf kantonaler und eidgenössischer Ebene (BAFU, BLW), sich um den Bodenschutz kümmern. Der Lohnunternehmerverband ist seit 2023 regelmässiger Gast in dieser Arbeitsgruppe, vertreten mit Vizepräsident Fernand Andrey. An diesem Tag war das Ziel den Teilnehmenden zu zeigen, was gute landwirtschaftliche Praxis ist, was bereits auf dem Feld umgesetzt wird und was technisch schon heute möglich ist.

Boden ist Existenzgrundlage


«Punkt eins: Für die Landwirtschaft ist der Boden die Existenzgrundlage. Der Bewirtschafter trägt Sorge zum Boden.
Punkt zwei: Für die Fruchtbarkeit der Böden erbringen die Bodenorganismen einen gros-sen Beitrag.
Punkt drei: Böden sind sensibel. Das ist uns bewusst. Doch wenn ich einen intakten Boden habe, dann verzeiht er mir einen Fehler.» So das Credo von Andrey.
Wie der Lohnunternehmer eine bodenschonende Bewirtschaftung umsetzt, wurde am Beispiel verschiedener Maschinen gezeigt. Grundsätzlich geht das Überprüfen der Befahrbarkeit des Bodens voraus. Die Spatenprobe ist die gängige Methode. Auf die Befahrbarkeit können Faktoren wie Winterbegrünung, Bodenbeschaffenheit, Witterung Einfluss haben. 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich zum Beispiel den Gülleselbstfahrer angesehen, der mit der bodenschonenden Hundeganglenkung (der Boden wird dadurch nur einmal überrollt beim Arbeitsgang) ausgestattet ist. Es ging darum das Vorurteil auszuräumen: "Grosse Maschinen gleich schlecht für den Boden".

Des Weiteren wird auf dem Betrieb von Andrey und Schafer folgende technischen Lösungen angewendet: 

• angepasster Reifeninnendruck verschiedener Maschinen,
• die richtige Wahl der Reifen,
• Ausstattung der Traktoren mit Reifendruckanlage.
• Einsatz GPS

Schlagkraft immer wichtiger


Mit der Abnahme der nutzbaren Feldarbeitstage in den vergangenen Jahren, sei eine Schlagkraft notwendig, die den Erntezeitraum optimal ausnutzt. Aus diesem Grund benöti-gen wir die entsprechende Maschinenausstattung. Unerlässlich sei eine entsprechend gut organisierte Zulieferkette, sagt Andrey. Aufgezeigt wurden auch die Kosten, die solch tech-nische Investitionen nach sich ziehen.
Thematisiert wurden neben der Bodenverdichtung auch Erosion beispielsweise bei mecha-nischer Unkrautbekämpfung, pfluglose Bodenbearbeitung, Winterbegrünung und der Ein-satz von Tiefenlockerer.
Markus Lebrun-Steger betonte, es sei wichtig darüber nachzudenken: «Was man sagt und was wirklich ist.» Dazu gehöre die Aussage: Grosse Maschinen sind generell schlecht.

 

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