«Lohnunternehmer sind Treiber»

Warum faszinieren die gelben Felgen, wo sieht sich Robert Aebi in den nächsten Jahren, und was macht Armin Segmüller, Director Business Unit, am liebsten in seiner Freizeit? Wir haben ihn gefragt.

Autorin/Fotos: Kirsten Müller
Armin Segmüller, Director Business Unit Landtechnik der Robert Aebi Landtechnik AG, sieht die Lohnunternehmer in vielen Bereichen als Vorreiter.

Armin Segmüller, Director Business Unit Landtechnik der Robert Aebi Landtechnik AG, sieht die Lohnunternehmer in vielen Bereichen als Vorreiter.

Die Faszination, die die grünen Riesen mit gelben Felgen auslösen, ist enorm. Woran liegt das?
Armin Segmüller: Es gibt nicht den einen Grund. Es ist vielmehr eine Mischung: die US-amerikanische Herkunft, die Beständigkeit des Unternehmens, stets fokussiert auf seine Kernkompetenz, der Junior Club, Top-Merchandising–Produkte, und wir sind der Vorreiter in vielen Bereichen der Technik.


Woran machen Sie die Beständigkeit fest?
In der 187-jährigen Geschichte von John Deere sind es nur zehn CEOs – eine beeindruckende Bilanz. Ich glaube, es gibt nicht viele Unternehmen in dieser Grösse mit 84 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Firmenleitung so wenige Wechsel aufweisen.


Erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit dem Hirsch?
Als zweijähriger Bub erlebte ich, wie mein Vater sich erstmalig für den Hof einen John Deere kaufte. Jedes Mal, wenn der Vertreter uns besuchte und mir einen gebrandeten Schreiber, Meter oder sonst etwas zugesteckt hat, habe ich mich mächtig gefreut.


Im Segment der E-Traktoren ist das Unternehmen zurückhaltend.
John Deere verfolgt die Entwicklung aufmerksam. Die Herausforderung ist, ein Produkt zu entwickeln, das für die langen Einsätze im landwirtschaftlichen Bereich vernünftig und sinnvoll nutzbar ist.


Zum Traktorenmarkt. Wie sehen Sie die Entwicklung in den kommenden Jahren?
Gesamtschweizerisch stehen wir seit Jahren bei rund 2000 Traktoren, die jährlich zugelassen werden. Ich gehe davon aus, dass das Gesamtvolumen in den kommenden Jahren so bestehen bleibt. Aktuell sehen wir leichte Tendenzen zu mehr Grosstraktoren in einer Leistungskategorie von 150 PS plus.

Robert Aebi war das erste Unternehmen, das der Agrama fernblieb. Bereuen Sie die Entscheidung?
Nein, wir haben uns nach reichlichen Überlegungen für eine andere Strategie entschieden. Die Kostenintensität wurde von Ausstellung zu Ausstellung höher. Wir sind bis heute bei dieser Meinung geblieben, dass wir das gewinnbringender für unsere Kundinnen und Kunden investieren können. Daraus resultierend entstand ein Paket voller Massnahmen wie zum Beispiel die fünfjährige Garantieverlängerung bei den Traktoren der Serien 5 bis 9 und die Robert Aebi Days, um nur zwei zu nennen.


Die strukturellen Veränderungen in der Agrarbranche schreiten schnell voran. Wo sehen Sie die Lohnunternehmer?
Die Lohnunternehmerbetriebe sehe ich als Treiber der neuen Technologien und innovativen Lösungen im digitalen Segment, also Precision Farming. Sie sind in vielen Bereichen Vorreiter, bereit, etwas auszuprobieren und das Risiko mitzutragen. Wir sind auf dem Weg hin zum professionellen Dienstleister mit der entsprechenden Effizienz und Nachhaltigkeit, die für die gesamte Branche gewinnbringend ist.


In Ihrer freien Zeit machen Sie am liebsten … ?
Mit meiner Familie und guten Freunden Zeit verbringen, sei es bei einem feinen Essen oder einem guten Getränk. Ansonsten bin ich im Sommer gerne im und auf dem Wasser.

Zur Person:
Armin Segmüller, Director Business Unit Landtechnik der Robert Aebi Landtechnik AG, Familienvater.
Als ältester Sohn eines Bauern aus dem St. Galler Rheintal erlernte er den Beruf des Landmaschinenmechanikers. Danach folgten diverse berufliche Weiterbildungen im technischen, kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Bereich, sowohl in der Schweiz als auch auf Auslandsaufenthalten. Seit 2016 ist er in der Führungsposition bei Robert Aebi am Standort Regensdorf tätig.
Bei gelegentlichen Familienbesuchen auf dem elterlichen Hof, den sein Bruder führt, nutzt er die Gelegenheit, sich im Feldeinsatz auszutoben.

"Die Lohnunternehmer entwickeln sich immer mehr zu professionellen Dienstleistern. Mit den Ambitionen, effizienter und nachhaltiger zu werden."

Armin Segmüller

Director Business Unit Landtechnik der Robert Aebi Landtechnik AG

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