Kündigung gab Anstoss

Markus und Renate Fuchs betreiben seit zehn Jahren in Studen (SZ) ihr Lohnunternehmen für Forst und Landwirtschaft. Sie feierten Anfang April Jubiläum. Wir haben nachgefragt, was den gelernten Forstwart zur Gründung bewegt hat.

Autorin/Foto: Kirsten Müller

Du hast den Lohnbetrieb aus dem Nichts aufgebaut. Was war dein Antrieb?
Markus Fuchs:
Die Selbstständigkeit schwirrte mir schon länger im Kopf herum. Ich arbeitete im Kloster Einsiedeln als gelernter Forstwart. Das Kloster löste die Abteilung Forst auf, und mir wurde gekündigt. Die Kündigung war schluss­endlich meine definitive Entscheidung zur Selbstständigkeit.

Wie hast du angefangen?
Im Jahr 2003, da war ich noch in der Rekrutenschule, kaufte ich mir den ersten Traktor MF 4355. Mit dem war ich nebenher unterwegs. Im Jahr 2007 tauschte ich dann den MF 4355 gegen den Massey Ferguson 5455 mit Frontlader ein. Sechs Jahre später durfte ich dann auch einen Teil der Brennholzkundschaft vom Kloster Einsiedeln übernehmen. Auch gab es kleinere Aufträge, die ich entgegennehmen konnte. Im zweiten Jahr meiner Selbstständigkeit hatte ich bereits einen Angestellten.

 

Du hast dir zwei Standbeine aufgebaut.
Richtig. Im Winterhalbjahr geht es in den Forst mit Rücken, Fällen bis zum Brennholz-Fertigmachen machen. Im Sommer­halbjahr von April bis anfangs November bieten wir alle Arbeiten rund ums Grünland an: Mähservice, Silo­ballenpressen. Wir befüllen Fahrsilo und Hochsilos. Aus­bringen von Hofdünger ab Hof oder Feldrand gehört mit in unser Angebot.

Wie viele Mitarbeiter hast du mittlerweile beschäftigt?
Sechs Mitarbeiter, drei Festangestellte und drei Aushilfen im Sommer zu den Spitzenzeiten.

Uns interessiert, was die grösste Herausforderung rückblickend war.
Das Vertrauen der Kundschaft zu gewinnen. In der Landwirtschaft mussten wir bei null anfangen. Sicher ist die gesamte Administration im Hintergrund auch immer wieder eine neue Herausforderung.

Was war deine letzte grössere Anschaffung im Maschinenpark?
Wir haben uns vor anderthalb Jahren eine Spaltmaschine von Posch gekauft. Damit fertigen wir Scheite an zwischen 20 und 50 cm. Weil sie kurz geschnitten sind, sind diese zwischen einem halben und ganzen Jahr bereits trocken.

Hast du ein spezielles Ziel vor Augen?
Irgendwann wäre mein Traum, eine schöne Halle mit Werkstatt zu besitzen, damit mein Maschineninventar nicht immer draussen stehen muss, wie das zurzeit der Fall ist.

Was ist dir besonders wichtig?
Unfallfrei durch den Tag zu kommen und dass wir bei der Kundschaft saubere und genaue Arbeit leisten.

Gibt es neben dem anstrengenden Job ein Hobby?
Ganz wichtig: Meine Familie, die mir den Rücken stärkt, steht an erster Stelle. Im Jodlerclub Ybrig – wenn ich es zeitlich irgendwie noch auf die Reihe bekomme – schaue ich jeden Mittwoch vorbei. Dort entstehen immer wieder gute Gespräche ohne Zeitdruck.

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